Lieben Sie Abenteuer? Da haben wir einen Tipp – für Mensch und Tier. Denn wer joggt, möchte ihnen nicht begegnen: Hunden. Viele sind harmlos, manche böse. Und die Dritten? Seltsam.
Auf der Suche nach den letzten Abenteuern dieser Welt reicht es schon, regelmäßig zu joggen. In den immer kleiner werdenden Grünflächen tummelt sich alles – alte Leute, junge Leute und… Hunde.
Lächeln. Immer lächeln …
Die freundlich verzerrten Gesichter der Jogger kommen nicht etwa vom akuten Sauerstoffmangel im Hirn, sondern von vorauseilender Freundlichkeit; sollten Sie wieder einmal um die Ecke biegen und Bello steht da, mit aufgerichteten Ohren und ebensolchem Schweif. Meist ist Bello ein riesiger Schäferhund, im besten Alter, der freundlich die Zähne fletscht und zurückgrinst, und Frauchen ist Kilometer weit weg.
Kleine Kläffer
Manchmal heißt Bello aber auch Fiffi und ist ein kleiner, wilder Hund, der auf unseren Jogger zustürzt, mit aufgerissenem Maul, die Augen blutunterlaufen, den Atem stoßweise hechelnd. Ganz da hinten japst Frauchen: „Der tut nix, der tut nix“. Ob Fiffi das auch weiß? Er schnappt jedenfalls zu, verfehlt aber das Bein. Welch ein Glück.
Wer haut da ab?
Gestern aber war alles anders: Ich keuchte gerade wieder den Weinberg hoch, da kam mir ein ausgewachsener Langhaardackel entgegen. Der hob den Kopf und raste los. Aber nicht etwa in Richtung Jogger, sondern, wie von Furien gehetzt, den Hang wieder hoch, warf sich unter einen Busch, äugte einmal um die Ecke und raste dann links in den Feldweg hinein. Nur weg von dem keuchenden Ungetüm auf zwei Beinen. Da konnte sein Herrchen „Benjamin“ rufen solange es wollte. Es scherte ihn nicht. Der Jogger war einfach zuviel für Benjamin. Zuviel Abenteuer für einen kleinen Hund. So könnte es eigentlich immer sein mit den lieben Bellos und Fiffis, findet
Bruder Lustig